Eine Reform der Kirche war im Gange, als Luthers Gedanken den Niederrhein erreichten. Die Humanisten Heeresbach, Mercator, Vlatten, Weyer und andere prägten mit ihren Gedanken und Ansichten das Herzogtum Kleve. Sie bewirkten, dass es keine Hinrichtungen mehr gab, dass Reformierte, Lutheraner und Katholiken in Dinslaken und im Herzogtum nebeneinander lebten.
Reformierte und lutherische Gemeinden entwickelten sich in Götterswickerhamm, Hiesfeld, Gahlen und später an zahlreichen anderen Orten. Vor allem die Bürger beeinflussten den Verlauf der Reformation. Wiedertäufer dagegen verharrten im Dinslakener Kerker. Flüchtlinge aus den Niederlanden fanden ein neues Zuhause am Niederrhein. Evangelische Schulen verbesserten die Bildung und kirchliche Sozialfürsorge entwickelte sich.
Daneben zerstörten, raubten, plünderten und brandschatzten fremde Heere über achtzig Jahre am Niederrhein.
Klever Herzöge („Rathausbild“, Kopie 1957 nach unbekanntem Maler des 17. Jahrhunderts, Ausschnitt; Museum Voswinckelshof)